Jahresempfang von Caritas und den Fachverbänden
27. Juni 2025; ksd

Köln. Am 27. Juni fand der diesjährige Jahresempfang von Caritas und den Fachverbänden SkF, SKM, IN VIA, Malteser sowie der KJA im Garten der Religionen statt, zu dem nicht nur Menschen aus Kirche und ihren caritativen Einrichtungen eingeladen waren, sondern auch Personen aus Politik und Wirtschaft. In seinem Grußwort verwies der Kölner Stadtdechant Msgr. Kleine ganz besonders auf den neuen Papst Leo XIV. "Die Wahl des Namens 'Leo' ist alles andere als rein symbolisch oder zufällig. Vielmehr greift der neue Papst auf ein reiches geistliches und soziales Erbe zurück, das er bewusst für die Gegenwart aktualisieren will. 'Die Kirche bietet auch heute ihren Schatz der Soziallehre an, um den Menschen Orientierung zu geben', so Leo XIV. Damit verweist er darauf, eine Linie fortzusetzen, die Papst Franziskus mit seiner Option für die Armen begonnen hatte – erweitert um die Herausforderungen der digitalen Moderne", so Msgr. Kleine.
Explizit dankte er allen Menschen, haupt- und ehrenamtlich, die sich bei der Caritas und in den Fachverbänden für andere Menschen einsetzen und ermutigte sie, ihr Engagement auch in Zukunft aufrechtzuerhalten, "damit Köln sozial bleibt."
Hier finden Sie das ganze Grußwort von Stadtdechant Msgr. Kleine.
Markus Peters, Vorstandssprecher des Caritasverbandes für die Stadt Köln, griff in seinem Redebeitrag Ähnliches auf, in dem er - bezugnehmend auf die Caritas Jahreskampagne 2025 "Wir öffnen Türen" - zwei Tür-Szenarien für Köln entwarf: eine dystopische und eine utopische. Die erste Tür eröffne uns ein Köln, das in dunklen Farben gezeichnet sei, eine unsoziale Stadtgesellschaft. Das sei jedoch keine Dystopie, "sondern eine reale Gefahr, wenn wir soziale Infrastruktur als 'freiwillige Leistung' mit nachrangiger Priorität betrachten – und nicht als das, was sie ist: ein Fundament für soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Stabilität und demokratische Stärke", so Peters. Doch es gebe eben auch diese andere Tür, die wir öffnen könnten - die Tür, die uns eine Stadt eröffne, in der sozialer Zusammenhalt und menschliche Wärme weiterhin zu spüren seien. Auch wenn wir dafür Mut brauchen und es Herausforderungen zu überwinden gelte.
Peters schloss mit folgender klarer Botschaft: "Lassen Sie uns heute und in Zukunft gemeinsam dafür arbeiten, dass Köln die Tür zur helleren Seite wählt. Nicht aus Bequemlichkeit, sondern aus Überzeugung. Nicht für Prestige, sondern für die Menschen unserer Stadt."