Stadtdechant Kleine: „Der Dom darf nicht zum Hotspot werden“ / Vier Christmetten im Dom am Heiligen Abend (Livestream via DOMRADIO.DE)

17. November 2020; ksd

 

Update (13. Dezember 2020): Im aktuellen Interview mit DOMRADIO.DE äußert sich Stadt- und Domdechant Msgr. Robert Kleine zu seinen Erwartungen für den neuen Lockdown und zu den Planungen am Kölner Dom für die Weihnachtsfeiertage. Für Kleine ist klar, dass Gesundheit und Sicherheit der Menschen die oberste Priorität sind. Deshalb ist es für ihn vorstellbar, dass die Kirchen wie im ersten „harten“ Lockdown auf öffentliche Gottesdienste wieder verzichten könnten und stattdessen stärker auf Streams und andere Übertragungen setzen. Nach der Entscheidung von Bundes- und Landesregierung sind die Kirchen und Gottesdienste zunächst vom Lockdown ausgenommen, weitere Gespräche zwischen Politik und Kirche sind angekündigt. Für den Kölner Stadt- und Domdechanten ist klar: „Es gibt nichts Schlimmeres, als wäre ein Gottesdienst im Dom oder anderswo ein Hotspot und es würden sich dort Leute infizieren.“ Deshalb wurde die Höchstzahl an zulässigen Besuchern pro Gottesdienst im Dom auf 250 begrenzt (Anmeldung ab Montag, 14. Dezember, auf dieser Website oder per Telefon bei der Domseelsorge unter 0221 17940200.

 

„Weihnachten findet statt“

 

Egal, in welcher Form die Gottesdienste auch stattfinden – live vor Ort oder per Stream und Übertragung –, eines steht fest: „Natürlich findet Weihnachten statt“, betont Kleine im DOMRADIO.DE-Interview. Die Frohe Botschaft werde in jedem Fall verbreitet und die Menschen in den Kirchen, am Radio, im TV oder über das Internet erreichen. „Ich wünsche mir, dass sie dann eben zu Hause oder wo immer sie dann sind oder feiern, ein wenig von diesem Licht und der Wärme und der Freude der Weihnacht auch an diesem Corona-Weihnachten 2020 spüren, andere nicht vergessen und dass wir in der bewährten Weise miteinander in Kontakt bleiben und wir uns bei denen melden, die keinen haben, damit keiner oder möglichst wenig alleine Weihnachten feiern“, sagt der Stadt- und Domdechant.

„Wir werden sicherlich die Anzahl der gestreamten Gottesdienste erhöhen und vor allem vor Ort Lösungen suchen, auch in den Pfarreien, dass Menschen spüren, Kirche ist für sie da“, so Kleine weiter. „Es gibt Seelsorge und man ist mit seiner Sorge und seinen Ängsten gerade an diesem besonderen Fest Weihnachten nicht allein. Wir werden tagesaktuell entscheiden und werden dafür sorgen, dass Gottesdienste und Veranstaltungen seitens der Kirchen keine Virenschleudern sind, sondern dass wir uns einsetzen für den Schutz der Bevölkerung.“

 

DOMRADIO.DE überträgt am Heiligen Abend die Christvesper um 16 Uhr und die Christmette um 18 Uhr mit Stadt- und Domdechant Msgr. Robert Kleine aus dem Kölner Dom.

 

Darüber hinaus wird das Pontifikalamt mit Kardinal Rainer Maria Woelki um Mitternacht übertragen.

 

Das Bundesinnenministerium und die Kirchen haben sich darauf verständigt, dass Gottesdienste unter Auflagen trotz des Lockdowns weiterhin stattfinden können. Mehr dazu auf DOMRADIO.DE. Bitte informieren Sie sich jeweils aktuell vor Ort noch einmal über den Stand.

  

Köln (mk). Damit in diesem Jahr trotz der strengen Hygieneauflagen möglichst viele Menschen im Kölner Dom den Heiligen Abend feiern können, lädt das Domkapitel zu vier Christmetten ein. Die Domkrippe wird in diesem Jahr nicht in der Kathedrale, sondern in den Schaufenstern der ehemaligen Buchhandlung Kösel im Kurienhaus aufgestellt. Im Interview mit DOMRADIO.DE berichtet der Kölner Dom- und Stadtdechant Msgr. Robert Kleine, wie man sich in der Kathedrale auf Weihnachten unter Corona-Bedingungen vorbereitet.

 

Erhöhte Zahl der Weihnachtsgottesdienste

 

Wie viele Kirchen in der Kölner Innenstadt erhöht auch der Kölner Dom die Anzahl der Gottesdienste am Heiligen Abend, um möglichst vielen Menschen die Teilnahme zu ermöglichen. „Neben der klassischen Christmette um 24 Uhr mit Kardinal Woelki laden wir zu drei weiteren Christmetten um 18 Uhr, 20 Uhr und 22 Uhr ein“, sagt Dompropst Msgr. Guido Assmann. „In jeder Liturgie können gemäß unseres aktuellen Sicherheits- und Hygienekonzepts bis zu 250 Gläubige ‚auf Abstand‘ mitfeiern.“

Großen Wert lege er auf den Hinweis, dass sich die Planungen für den Dom mit Blick auf die Corona-Lage und die Vorgaben des Erzbistums auch kurzfristig noch verändern könnten, so der Dompropst weiter. „Wir möchten im Kölner Dom festlich, aber verantwortungsvoll Weihnachten feiern“, so Assmann. „Der Schutz der Gottesdienstbesucherinnen und -besucher und ihrer Gesundheit ist uns ein großes Anliegen, sodass wir unser bewährtes Hygienekonzept der jeweils aktuellen Lage anpassen.“

 

Anmeldung für Weihnachten, Silvester und Dreikönigsfest

 

Die stets aktualisierten Gottesdienstzeiten für die Weihnachtstage, Silvester und den Dreikönigstag sind auf www.koelner-dom.de zu finden. 

 

Unter koelner-dom.de/zugangskarten können sich all jene, die für die Weihnachtsgottesdienste im Dom online eine Zugangskarte reservieren möchten, ab dem 14. Dezember, 9 Uhr, anmelden. Zugleich besteht in der Woche vom 14. bis zum 18. Dezember die Möglichkeit einer telefonischen Anmeldung zwischen 11 und 13 Uhr unter 0221 17940222.

Eine Online-Anmeldung für die Gottesdienste rund um den Jahreswechsel (31.12.,1.1., 3.1.) ist auf der oben genannten Webseite ab Mittwoch, dem 23.12., möglich, telefonisch am 23. und 28.12. zwischen 11 und 13 Uhr.

Auch für den Dreikönigstag empfiehlt es sich, vorab ein Ticket zu reservieren. Die Anmeldung ist ab dem 30. Dezember möglich, telefonisch kann man sich am 30.12., 4.1. und 5.1. jeweils zwischen 11 Uhr und 13 Uhr anmelden.

 

Aufstellungsort der Domkrippe

 

„Da unsere Domkrippe in der Advents- und Weihnachtszeit ein sehr beliebtes Ziel für Klein und Groß ist und wir die Einhaltung der Abstandsregeln am üblichen Standort in der nördlichen Turmhalle nicht garantieren können, verzichten wir schweren Herzens in diesem Jahr auf ihre Aufstellung im Dom“, erklärt Domdechant Msgr. Robert Kleine. Stattdessen werde die vom Künstlerehepaar Theo und Barbara Heiermann gestaltete Krippe, die in verschiedenen Bildern die Weihnachtsgeschichte mit dem Kölner Alltagsleben verbindet, vom ersten Adventssonntag bis zum Fest der „Darstellung des Herrn“ am 2. Februar 2021 in einigen Schaufenstern der ehemaligen Buchhandlung Kösel im Kurienhaus (Roncalliplatz 2) zu sehen sein. 

Im Dom selbst wird unter der Orgelempore wie bereits in den letzten Jahren die ältere, dreifigurige Krippe aufgebaut. Außerdem wird eine weitere Krippe mit Hirten und den Heiligen Drei Königen auf den Stufen der Vierung zu sehen sein.

Auf der Außentreppe vor dem Südportal des Domes werden ab dem 1. Advent zudem die Bronzefiguren der Kölner Stadtkrippe aufgestellt, die üblicherweise auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Roncalliplatz zu sehen sind.

 

Das DOMRADIO.DE-Interview mit Stadt- und Domdechant Robert Kleine können Sie auch hier nachlesen.

 

Auch für die Deutsche Welle war Msgr. Kleine ein Interviewpartner für den Ausblick auf Weihnachten.

 

Auf Radio Köln erklärt Msgr. Kleine, wie möglichst vielen Menschen im Kölner Dom ein Weihnachtsgottesdienst ermöglicht werden soll.

 

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