Adveniat-Weihnachtsaktion 2020: „ÜberLeben auf dem Land“ – Spenden in der Coronazeit besonders wichtig

15. Dezember 2020; ksd

 

Essen. Jeder Fünfte in Lateinamerika und der Karibik lebt auf dem Land. Das bedeutet häufig auch, abgehängt und ausgeschlossen zu sein. Und jetzt auch noch Corona. Mit der diesjährigen bundesweiten Weihnachtsaktion der katholischen Kirche „ÜberLeben auf dem Land“ macht das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat auf die Situation der Armen auf dem Land aufmerksam. Weil durch die Corona-Beschränkungen die Zahl der Gottesdienstbesucherinnen und -besucher massiv abnimmt und sich andererseits durch die Pandemie die Situation für die Menschen in den Partnerländern weiter verschlechtert und verschärft, ist der diesjährige Spenden-Appell besonders wichtig. Der Aktionsfilm erzählt mehr.

Wer in Lateinamerika auf dem Land geboren ist, ist dreimal häufiger von Armut betroffen als ein Mensch, der in der Stadt geboren wird. Und dann kam im Mai 2020 auch noch die Corona-Pandemie. Das Virus trifft mit der Landbevölkerung auf eine besonders verletzliche Gruppe von Menschen, deren Immunabwehr aufgrund ihrer Armut, den chronischen Leiden an Infektionskrankheiten sowie ihrer schlechten Ernährungssituation bei einer Infektion schnell überfordert ist. Deshalb rückt Adveniat mit seiner diesjährigen Weihnachtsaktion die Sorgen und Nöte der armen Landbevölkerung in den Blickpunkt. Schwerpunktländer sind Argentinien, Brasilien und Honduras.

 

Kollekte an Heiligabend und Weihnachten

 

Traditionell wird am Heiligen Abend und am ersten Weihnachtsfeiertag in allen Gottesdiensten für das katholische Hilfswerk Adveniat und für das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ gesammelt. Wo sonst die Menschen in die Gotteshäuser strömen, bleiben coronabedingt in diesem Jahr die meisten Plätze leer. Hinzu kommt der erneute Lockdown. Die Hilfswerke appellieren deshalb besonders an die Menschen, sich mit ihren Spenden solidarisch zu zeigen mit der Einen Welt. Gemeinsam haben die beiden Werke die ökumenische Website www.weihnachtskollekten.de eingerichtet. 

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, betont: „Die Kollekten brauchen wir, um die Ärmsten der Armen in Lateinamerika und der Karibik zu unterstützen, die ja ganz besonders hart von der Corona-Krise betroffen sind. Und weil die Kollekten nicht wie üblich stattfinden können, bitten wir Sie in ökumenischer Verbundenheit, unter www.weihnachtskollekten.de Ihre großzügige Spende zu geben.“

Ein Großteil der Menschen im Globalen Süden leidet unter den wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns, denn viele Einkommensmöglichkeiten für Tagelöhner oder Straßenverkäuferinnen sind weggebrochen. Eine soziale Absicherung gibt es nicht. Spenden und Kollekten sind daher in diesem Jahr besonders wichtig, um die dramatischen Folgen der Corona-Pandemie aufzufangen.

 

Aufruf der deutschen Bischöfe

 

Liebe Schwestern und Brüder,

seit 1961 schlägt die Weihnachtskollekte eine Brücke der Geschwisterlichkeit und Ermutigung nach Lateinamerika und in die Karibik. Sie hilft dort, wo die Not am größten ist und Menschen dringend auf Unterstützung angewiesen sind.

Die Corona-Pandemie trifft die Armen in Lateinamerika mit großer Härte. Durch das Zusammenleben in engen Hütten sind Abstandsregeln nicht einzuhalten. Hygienemaßnahmen sind kaum umsetzbar. Viele Menschen haben ihren Broterwerb verloren. Hunderttausende leiden Hunger. Selten war die Weihnachtskollekte von Adveniat so wichtig wie in diesem Jahr!

Unter dem Motto „ÜberLeben“ stellt die Adveniat-Aktion Menschen in den Mittelpunkt, die in ländlichen Gebieten besonders von der Pandemie betroffen sind. Die kirchlichen Partner vor Ort sind oft die einzigen, die an ihrer Seite bleiben und die Bedürftigen unterstützen. Sie helfen in akuter Not, schenken Kranken und Trauernden Beistand, schaffen Existenzgrundlagen und eröffnen Bildungsmöglichkeiten. Die Kirche lebt die frohe Botschaft Jesu mit den Armen und für sie.

Mit der Kollekte am Weihnachtsfest können wir ein Zeichen der Verbundenheit setzen. Wir bitten Sie: Bleiben Sie den Menschen in Lateinamerika und der Karibik verbunden, nicht zuletzt im Gebet.

 

Spenden unter IBAN: DE03 3606 0295 0000 0173 45, Bank im Bistum Essen, oder direkt online

 

Mehr unter www.adveniat.de

 

Zurück