„Corona-Kollekte“: Erzbistum Köln unterstützt Pflegekräfte auf den Philippinen

3. September 2020; ksd

 

Köln (pek/ksd). Die deutschen katholischen Bischöfe und die katholischen Hilfswerke haben den kommenden Sonntag, 6. September, zum „Sonntag des Gebets und der Solidarität“ mit den Leidtragenden der Corona-Pandemie erklärt. Mit einer „Corona-Kollekte“ rufen sie in allen Gottesdiensten und darüber hinaus zu Spenden für Betroffene in aller Welt auf. Das Erzbistum Köln unterstützt dabei ein Projekt der Salesianer Don Boscos auf den Philippinen.

Cebu City ist der philippinische Corona-Hotspot. Das örtliche Gesundheitssystem würde ohne Krankenpflegekräfte aus anderen Landesteilen zusammenbrechen. Das medizinische Personal in Cebu City ist in dieser Situation maßlos überlastet. Die Krankenhäuser sind überfüllt, viele Patienten müssen auf den Fluren untergebracht werden. Um das lokale Personal zu unterstützen und das Gesundheitssystem aufrecht zu erhalten, wurde Pflegepersonal aus anderen Regionen der Philippinen nach Cebu geholt. So sind Ärzte und Pfleger weniger Gefahren ausgesetzt, haben auch Momente der Erholung – und das örtliche Gesundheitssystem bricht nicht zusammen.

 

Salesianer stellen Unterkünfte zur Verfügung

 

In der Regel werden Gruppen von Ärzten und Pflegern für 14 Tage eingeflogen. Danach begeben sie sich für 14 Tage in Quarantäne, während eine neue Gruppe die Arbeit übernimmt. Für die eingeflogenen Teams wird Wohnraum benötigt. Der Orden der Salesianer Don Boscos stellt seit April ein Gästehaus mit 50 Einzelzimmern und drei Schlafsälen kostenlos für medizinisches Personal zur Verfügung.

In einer Absichtserklärung mit der lokalen Gesundheitsbehörde „Department of Health“ (DOH) wurde vereinbart, dass dieser hierfür keinerlei Kosten entstehen, sie aber die Reinigung übernimmt. Daher bitten die Salesianer um finanzielle Unterstützung für das Begleichen der Wasser- und Stromrechnungen von April bis Dezember in Höhe von umgerechnet circa 25.000 Euro. Die Gesamtkosten inklusive der Unterkunftskosten und dem Gehalt für die Kontaktperson, die für die Kooperation mit der Behörde verantwortlich ist, belaufen sich auf circa 175.000 Euro. Damit wäre die Versorgung bis zum Jahresende gesichert.

 

Aufruf der deutschen Bischöfe

 

In ihrem gemeinsamen Aufruf zur Solidarität schreiben die deutschen Bischöfe, „dass es uns in Deutschland weitaus besser geht als den allermeisten Menschen in anderen Ländern und Weltgegenden. Wir verfügen über einen funktionierenden Staat, über eine stabile Gesundheitsversorgung und auch über die materiellen Möglichkeiten, die Notlagen zu lindern sowie die Wirtschaft einigermaßen in Schwung zu halten. All das ist für den größten Teil der Menschheitsfamilie nicht möglich. Die Armen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa sind von der Corona-Krise ungleich schwerer betroffen als wir. Die Wohnverhältnisse und die Armut verhindern Hygiene und Distanz, allzu oft fehlt der Zugang zu Gesundheitsdiensten. Unzählige verlieren ihre materielle Lebensgrundlage, weil sie keine Arbeit mehr finden. Aktuellen Studien zufolge wird die Zahl der Hungernden infolge der Pandemie um viele Millionen anwachsen.

In dieser dramatischen Lage sind auch wir in Deutschland gefordert. Als Deutsche Bischofskonferenz rufen wir deshalb gemeinsam mit unseren Bistümern, den kirchlichen Werken und den Orden zu einem ,Weltkirchlichen Sonntag des Gebets und der Solidarität' auf. Die Gläubigen sind eingeladen, sich an diesem Tag über die Konsequenzen der Pandemie weltweit zu informieren und für die Leidtragenden in aller Welt zu beten. Wir bitten auch um eine großzügige Spende für die Corona-Hilfe in der Weltkirche – mit der Kollekte oder auf anderen Wegen“.

 

Spenden für die Corona-Sonderkollekte sind auch möglich über das Spendenkonto:

IBAN: DE53 4006 0265 0003 8383 03

Darlehnskasse Münster

Stichwort: Corona-Kollekte 2020

Wenn Sie das Projekt der Salesianer Don Boscos unterstützen wollen, geben Sie den Verwendungszweck „Philippinen – Wohnraum für Krankenpflegende“ an.

 

Sie können auch direkt online spenden.

 

Weitere Informationen zur Aktion finden Sie hier auf dem Portal weltkirche.de

 

Einen Gebetszettel können Sie hier abrufen.

  

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