Zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren feierte die ACK Köln einen Gottesdienst in der Kirche an der Uniklinik, St. Johannes der Täufer.
„Die Opfer nicht vergessen“: Gedenkgottesdienst der ACK Köln am 8. Mai zum Kriegsende vor 75 Jahren
6. Mai 2020; ksd
Köln. Aus Anlass des Endes des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren, am 8. Mai 1945, feiert die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Köln einen Gedenkgottesdienst in der Uni-Klinik-Kirche St. Johannes der Täufer, Köln. Der nicht-öffentliche, aufgezeichnete Gottesdienst ist ab Freitag, 8. Mai, null Uhr, über den Youtube-Kanal des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, über die Website des Katholischen Stadtdekanates Köln sowie über die Sozialen Medien abrufbar. Mitfeiernde sind der Vorsitzende der ACK Deutschland, der in Köln tätige griechisch-orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron, die Kölner ACK-Vorsitzende und Superintendentin Susanne Beuth, Stadtsuperintendent Bernhard Seiger, Stadtdechant Msgr. Robert Kleine sowie Diakon Jens Freiwald vom Stadtdekanat Köln, der evangelische Ökumenepfarrer Martin Bock, Vorstandsmitglied Rainer Will vom Katholischen Bildungswerk Köln, Margret Müller vom evangelisch-katholischen Arbeitskreis im Stadtbereich Köln, Pfarrerin Ulrike Graupner von der Evangelischen Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld und Pfarrvikar Lothar Haag von der Alt-Katholischen Kirche, ebenfalls Vorstandsmitglied bei der ACK Köln.
„Wir erinnern an das Ende des Zweiten Weltkriegs – ein unendlich grausamer Krieg, dem rund 60 Millionen Menschen zum Opfer gefallen sind“, so die Vorsitzende der ACK Köln, Superintendentin Susanne Beuth. „Unsägliches Leid wurde durch eine verbrecherische, gewalttätige, rassistische und antisemitische Ideologie und Politik, von der mehr oder weniger das ganze deutsche Volk infiziert war, verursacht.“ Bis heute litten Menschen an den Folgen dieses Krieges. „Als Christen und Christinnen aus Deutschland tragen wir eingedenk der Schuld unserer Vorfahren all dieses Leid vor Gott, auf dass die Opfer nicht vergessen werden“, betont der ACK-Vorstand. Im Zeichen des Kreuzes geben die Mitglieder auch ihrem Protest „gegen alle zerstörerischen Strukturen und Handlungen, die Menschen einander antun“ Ausdruck.
„Nie wieder Krieg“ lautete die Forderung vor 75 Jahren, „doch offenkundig haben die Menschen aus der Katastrophe wenig gelernt“, so Beuth. Die Rüstungsausgaben wüchsen weltweit von Jahr zu Jahr. Fast 50 Milliarden Euro habe alleine Deutschland für das Jahr 2019 ausgegeben; insgesamt sei weltweit eine Summe von 1917 Milliarden US-Dollar für Rüstung ausgegeben worden. „Man stelle sich vor, man gäbe dieses Geld für Nahrung, Bildung und den Klima-Schutz aus“, geben die ACK-Mitglieder zu bedenken.
Ursprünglich sollte der ACK-Gottesdienst als Beitrag der Kirchen zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges in der Minoritenkirche gefeiert werden. Eingeladen waren dazu Gäste aus der Partnerstadt Liverpool, die im Krieg von deutschen Bombern schwer getroffen worden war. Wegen der Corona-Einschränkungen kann die Delegation nicht nach Köln kommen. In einer Grußbotschaft schreiben sie: „Wir werden am 8. Mai für Euch beten. Wir sind dankbar für die wunderbare Verbindung zwischen Liverpool und Köln, die seit so langer Zeit sowohl innerhalb der Kirchen, als auch in unseren Stadträten so aktiv ist. Mögen unsere Beziehungen in den kommenden Jahren noch stärker werden. Pax vobiscum – der Friede sei mit euch!“
Weitere Informationen zur ACK unter: www.oekumene-koeln.de