„Ich bin ein doppelter Apostel“: Vortrag und Gespräch mit dem Kölner Rabbiner Yechiel Brukner am 20. November

8. November 2019; ksd

Köln. Seit Yechiel Brukner, Rabbiner der Synagogengemeinde Köln, im Amt ist, hat er nach eigenen Angaben viel Positives erlebt – doch immer wieder auch Antisemitismus im Alltag. So wurde er etwa bei Fahrten mit Bus oder Bahn antisemitisch beschimpft. Über seine Erfahrungen, aber auch über sein Leben zwischen Israel und Deutschland spricht Brukner bei der diesjährigen Tagung des Theologischen Ausschusses der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, der Karl-Rahner-Akademie und des Katholischen Bildungswerkes Köln sowie der Melanchthon-Akademie am Mittwoch, 20. November, in der Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24B. Beginn ist um 18 Uhr.

Für den Rabbiner ist Israel weiterhin sein Zuhause. Deswegen ist es ihm wichtig, eine Woche im Monat in Israel zu leben. Sein Pendeln erlebt der gebürtige Schweizer als „doppelter Apostel“, wie er sagt. Wenn er nach Israel reist, hinterlässt er der Kölner Gemeinde die Botschaft: „Unser Zuhause ist Israel!“ Wenn er von Israel nach Köln reist, lautet die Botschaft dort: „Vergesst das Volk außerhalb Israels nicht.“ Brukner wehrt sich des Weiteren gegen eine von außen aufgezwungene Aufspaltung zwischen „jüdisch“ und „israelisch“. Er sagt: „Wenn Israel kritisiert wird, bin ich als Jude immer betroffen.“

Diese These wird der Pädagoge an dem Abend in der Melanchthon-Akademie auch anhand biografischer Notizen erläutern. Seine Erfahrungen als Rabbiner in Köln ein Jahr nach der Amtsübernahme werden ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung sein.

Der Eintritt zu der Veranstaltung beträgt 11 Euro (ermäßigt 5 Euro), bei Voranmeldung 9 Euro (ermäßigt 4 Euro). Anmeldung unter Telefon 0221 9318030, E-Mail: anmeldung@melanchthon-akademie.de

Info: www.koelnische-gesellschaft.de und www.sgk.de

 

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