Kirchen danken gemeinsam für Kölner Ratsbeschluss, Geflüchtete aus griechischen Auffanglagern aufzunehmen
7. Februar 2020; ksd
Köln. Der Katholikenausschuss in der Stadt Köln, der Evangelische Kirchenverband Köln und Region sowie das Katholische Stadtdekanat Köln reagieren mit einem Offenen Brief auf den den Kölner Ratsbeschluss vom 6. Februar 2020, der eine Aufnahme von Kindern, Jugendlichen und Familien möglich macht, die sich in griechischen Auffanglagern in einer humanitären Notlage befinden.
„Es ist nicht nur ein Gebot der christlichen Nächstenliebe, sondern auch ein Gebot der
Menschlichkeit, dass wir Menschen in Notlagen beistehen und helfen", heißt es in dem Schreiben, das
von Stadtdechant Msgr. Robert Kleine, Stadtsuperintendet Dr. Bernhard Seiger und dem Vorsitzenden
des Katholikenausschusses, Gregor Stiels, unterzeichnet wurde.
„Wir sehen schon seit Monaten, dass sich die humanitäre Situation in den griechischen
Auffanglagern verschärft und katastrophale Zustände herrschen. Vor allem besonders
schutzbedürftige Menschen, Kinder und Familien leiden, weil sie dort nicht die Betreuung und
Unterstützung bekommen, die sie dringend benötigen", heißt es weiter. Viele Flüchtlinge seien
ungeschützt vor Gewalt, litten an mangelhafter Versorgung und erhielten kaum Unterstützung. Fälle
von sexualisierter Gewalt sowie die Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen nähmen zu.
„Wir Kirchen sind dankbar, dass der Rat der Stadt Köln nun handelt und fordern Bund und Land
auf, ihren notwendigen Beitrag zur Umsetzung dieses Ratsbeschlusses zu leisten!“, so die
Unterzeichner. „Gerade in Zeiten, in denen helfenden Menschen Hass, ja sogar Gewalt
entgegenschlägt, möchten wir den Mut des Kölner Stadtrats anerkennen und die Unterstützung der
Kirchen bei der Umsetzung dieses Beschlusses zusagen."
Den Offenen Brief können Sie hier nachlesen.