Kunst-Station St. Peter zeigt bis zum 16. Februar Gunther Keusens Antiphonar „Hälfte des Lebens – Ein Wechselgesang“

13. Januar 2020; ksd

Köln. Holunderbilder nennt der in Köln und im Burgund lebende Künstler Gunther Keusen seine Werke, die eine Brücke schlagen zwischen der literarischen Kunst Friedrich Hölderlins und seiner bildenden Kunst. Vor drei Jahrzehnten präsentierte Keusen in der Kunst-Station St. Peter erstmals sein Antiphonar „Hälfte des Lebens – Ein Wechselgesang“. Vier Wochen lang wurde das Buch damals in der Gitterkapelle gezeigt und jeden Tag eine neue Seite aufgeschlagen. In den folgenden Jahren war das Werk in zahlreichen Ausstellungen zu sehen. Jetzt kehrt es noch einmal in die Kunst-Station Sankt Peter zurück und wird bis zum 16. Februar im Rahmen von „TURM RAUM KUNST“ gezeigt (Jabachstraße 1).

Keusen realisiert seine Bilder aus gekochtem Saft von Holunderbeeren (Hölderlin = kleiner Holunderstrauch). Die Bilder „sind Teil eines Gesamtwerks, das durch Gedichtvorträge des Künstlers Vervollständigung findet“, heißt es in einem Zitat von Max J. Kobbert auf der Homepage von St. Peter. „In der Ganzheit des Zusammentretens von Sprache, Schrift und Bild, pointiert in lettristischen Bildgedichten, wird ein Neues in Erfahrung gebracht, das seinerseits weder in Wort noch Bild zu transportieren ist. Die Form der intermediären Präsentation lässt zugleich die Vielfalt der Künste als neuerliche Einheit erkennen, verbunden durch Poesie als Verdichtung und Eröffnung des im Erlebnisganzen Wirklichen und Möglichen.“

An mehreren Tagen wird das gesamte Mappenwerk unter Rezitation des Hölderlingedichts „Hälfte des Lebens“ vollständig durchgeblättert: Samstag, 18. Januar, 14 Uhr (Werkgespräch mit H. P. Schwarz); Samstag, 25. Januar, 14 Uhr (Gespräch mit J. Mautsch); Mittwoch, 29. Januar, 17 Uhr (Werkgespräch mit T. Schuld); Sonntag, 16. Februar, 13.15 Uhr (Werkgespräch mit S. Kessler). Außerhalb dieser Termine ist die kleine Ausstellung auf der Empore nicht regelmäßig, aber nach Terminvereinbarung mit der Gemeinde oder Rücksprache mit der Kirchenaufsicht zu sehen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

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