Literatur aus den Gefängnissen Syriens – eine Lesung syrischer Autorinnen und Autoren (13. uns 14. November)

9. November 2021; ksd

Köln. Die zweitägige Veranstaltung „Literatur aus Syrien – Literatur aus den Gefängnissen Syriens“ soll den „Fokus auf die unmenschlichen Zustände in den Gefängnissen des Assad-Regimes am Ende des letzten und Anfang dieses Jahrhunderts werfen“. Viele Inhaftierte sind politische Gefangene, die regelmäßig gefoltert werden, um sie zum Schweigen zu bringen. Wer das diktatorische Regime auch nur ansatzweise kritisiert, landet in einem der mehr als 30 Gefängnisse in dem Land, das seit zehn Jahren im (Bürger-)Kriegszustand und seit Jahrzehnten eine Diktatur ist. Wie viele Menschen in den Gefängnissen sterben, lässt sich nur ahnen. Schriftsteller*innen und Dichter*innen, die die menschenverachtende Gefängniszeit überlebt haben und das Land verlassen konnten, haben ihre Erfahrungen dokumentiert.

Am Samstag, 13. November, von 16 bis 18 Uhr und Sonntag, 14. November, von 15 bis 17 Uhr lesen syrische Autor*innen im Filmforum im Museum Ludwig aus Dokumentationen, Romanen und Memoiren. Im offenen Gespräch geht es dann um die Frage, wie sich die traumatischen Erfahrungen literarisch verarbeiten lassen. Das Programm ist an beiden Tagen unterschiedlich.

 

Programm am Samstag, 13. November:

Mabad Al Hassun: Einbruch der Finsternis

Muhammad al- Maghut: Geht auf Zehenspitzen, denn die Heimat liegt im Sterben

Jaber Baker: Die göttlichen Prozesse 601

 

An der Diskussion nehmen teil: Jaber Baker, Schriftsteller, Journalist,Menschenrechtsaktivist und Leiter des Bereichs Syrien am Skeyes Center für Medien und kulturelle Freiheit; Dr. Stephan Milich, Orientalisches Seminar der Universität Köln; Manhal Alo, syrischer Aktivist, lebt und arbeitet in Deutschland; Mabad Al Hassun, syrischer Schriftsteller, lebt und arbeitet seit 2016 in Frankreich.

 

Programm am Sonntag, 14. November:

Muhammad al- Maghut: Geht auf Zehenspitzen, denn die Heimat liegt im Sterben

Diya Annan: Eine Syrische Nacht

Aeham Ahmad, Andreas Lukas: Taxi Damaskus

 

Diskussionsteilnehmer sind: Aeham Ahmad, der palästinensisch-syrische Musiker aus Yarmouk/Damaskus wurde als „Pianist aus den Trümmern“ über die Grenzen von Deutschland und Europa hinaus bekannt; Diya Annan, syrischer Schriftsteller, lebt und arbeitet in Deutschland; Dr. Andreas Lukas, Autor und Journalist, gemeinsam mit Aeham Ahmad hat er das Buch „Taxi Damaskus“ verfasst.

 

Das Literatur-Projekt wird veranstaltet vom Verein „17_3_17“, Verein der Förderer des Austauschs deutscher und syrischer Kultur, in Kooperation mit Amnesty International. Die Aktion Neue Nachbarn im Erzbistum Köln gehört zu den Unterstützern des Projekts.

 

Mehr zum Hintergrund und Informationen zur Veranstaltung im Info-Flyer.

 

Für die Teilnahme wird um Anmeldung gebeten (unter Angabe der Kontaktdaten): 17-3-17@email.de

 

Zurück