Mit Tatkraft, Mut und Gottvertrauen: Videobotschaft von Stadtdechant Robert Kleine zum ersten Advent

29. November 2020; ksd

 

Köln. Mit dem ersten Advent beginnen wir, uns auf Weihnachten vorzubereiten. Vier Wochen lang können wir uns darauf einstimmen, dass mit Jesus vor mehr als 2000 Jahren das Mensch gewordene göttliche Licht und die göttliche Liebe in unsere Welt gekommen sind. Wir feiern Christus als den „König der Welt“, als „Licht der Welt“ und als Erlöser. Doch all das begann mit der Geburt in einem Stall, einer Felsgrotte in Bethlehem – und davor mit dem „Ja“ eines jungen Mädchens zu dem, was Gott mit ihr vorhatte: Maria, Jesu Mutter und Begleiterin bis zu seinem Tod. Maria kann uns gerade im coronabedingt dunkleren und stilleren Advent 2020 ein Vorbild sein mit ihrem Mut, ihrer Tatkraft und ihem Gottvertrauen, erklärt Stadtdechant Robert Kleine in seiner ersten diesjährigen Videobotschaft zum Advent.

In den kommenden vier Wochen veröffentlichen wir zu jedem Sonntag eine Videobotschaft des Kölner Stadt- und Domdechanten. „Darin soll es um biblische Figuren gehen, die uns in dieser Zeit begegnen“ , erklärt Msgr. Kleine. „Deshalb sende ich meine Grüße an den kommenden vier Adventssonntagen aus verschiedenen Kirchen in unterschiedlichen Veedeln unserer Stadt." Die erste Person ist Maria. „Ihr sind über 20 Kirchen in Köln gewidmet und ihr Name begegnet uns sogar in einem Stadtteil. Und deshalb melde ich mich im ersten Video aus St. Maria Königin in Marienburg."

 

Gottes Zelt unter den Menschen: St. Maria Königin in Köln-Marienburg


„Ich baue, was ich glaube“, hat der legendäre Kirchenbauer und Architekt Dominikus Böhm (1880-1955) einmal gesagt. Das spiegelt auch seine letzte Kirche wider: St. Maria Königin in Köln-Marienburg. Ein Jahr vor seinem Tod wurde sie vollendet, später von seinem nicht minder bekannten Sohn Gottfried – der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feierte – um einen Glockenturm ergänzt. Der Kölner Stadtdechant Robert Kleine hat die Kirche zum ersten Advent besucht.

Die Backstein-Kirche ist von einem zeltförmigen Dach überspannt und wird deshalb auch als „Zelt Gottes unter den Menschen“ bezeichnet. Gleichzeitig öffnet die komplett verglaste Südwand den Blick ins Freie, lässt Licht in den Kirchenraum fallen und verbindet so Himmel und Erde. Die Glaswand, die von Dominikus Böhm und Heinz Bienefeld entworfen wurde, greift Motive der an Maria gerichteten Lauretanischen Litanei auf. Sie erinnert auch daran, dass Menschen seit frühchristlichen Zeiten bei der Gottesmutter als Mittlerin zu Christus und Gottvater ihre Zuflucht nehmen. Auch der Schutzmantel der Muttergottes erinnert an das Himmelszelt. So findet sich, wer die kleine Kirche an der Goethestraße besucht, geborgen bei Gott und Maria – und durch die lichte, offene Gestaltung des Gotteshauses gleichzeitig in der Welt.
Die Verbindung aus Spiritualität und Welt, Modernität und Geschichte macht den Besuch von St. Maria Königin zu etwas Besonderem. Hervorzuheben sind etwa noch die Marienstatue aus dem 15. Jahrhundert und der gestickte Kreuzweg von Hilde Buchholz. Neun Buntglasfenster in der Ostwand erinnern an die frühere Notkirche, die in der benachbarten Villa untergebracht war. Der Tabernakel zeigt eine moderne Darstellung der Anbetung des Jesuskindes durch die Heiligen Drei Könige. Etwas tiefer als der sonstige Kirchenraum liegt die runde Taufkapelle mit ihrer ebenfalls eindrucksvollen Glaskunst und Gestaltung.

 

Mehr unter www.am-suedkreuz-koeln.de

 

Zurück