Ökumenischer Gottesdienst für Verstorbene der Pandemie (18. April) / Interreligiöses Gedenken in Köln im September

13. April 2021; ksd

Berlin/Köln. Am Sonntag, 18. April, findet auf Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die zentrale Gedenkveranstaltung für die Verstorbenen der Corona-Pandemie statt. Dem staatlichen Gedenken geht ein ökumenischer Gottesdienst an diesem Tag um 10.15 Uhr in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche voraus. Er steht unter dem Leitwort „Trauern und Trösten“ und wird live in der ARD übertragen. Auch das Kölner DOMRADIO.DE streamt den Gottesdienst. Die Stadt Köln und der Rat der Religionen haben sich für ein interreligiöses Gedenken im September entschieden. Die evangelische und die katholische Jugend in Köln beteiligen sich am 18. April mit einem Online-Flashmob am nationalen Gedenken.

 

Regierungs- und Religionsvertreter in Berlin

 

Zu dem Gottesdienst am 18. April in Berlin laden der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Erzpriester Radu Constantin Miron, ein. Im Gottesdienst wirken auch Vertreter jüdischen und muslimischen Glaubens mit.

Coronabedingt ist die Teilnehmerzahl stark begrenzt. Beim Gottesdienst werden die Spitzen der Verfassungsorgane vertreten sein: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesratspräsident Reiner Haseloff und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Stephan Harbarth. Außerdem nimmt der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, teil.

Anhand der biblischen Geschichte vom Weg der Jünger Jesu nach Emmaus (Lk 24) will der Gottesdienst Gelegenheit zur Besinnung und zum Abschiednehmen geben und in der Hoffnung bestärken. Als Gäste sind auch Hinterbliebene eingeladen, ihre Trauer über den Verlust von Angehörigen stellvertretend für viele zum Ausdruck zu bringen.

 

Gebetsaufruf von Generalvikar Markus Hofmann für den 18. April

 

Dr. Markus Hofmann, Generalvikar des Erzbistums Köln, lädt die Gemeinden und alle Gläubigen dazu ein, sich dem zentralen Gedenken am kommenden Sonntag im Gemeindegottesdienst oder bei der Übertragung des Fernsehgottesdienstes anzuschließen: „Beten wir für die Menschen, die an Covid 19 gestorben sind, und lassen wir die, die um sie trauern, nicht allein! Wie der Gott des Lebens die Jünger auf ihrem Weg nach Emmaus begleitet hat, so begleite er auch die Trauernden auf ihrem Weg und schenke ihnen neue Hoffnung. Beten wir außerdem gemeinsam um eine neue Perspektive und Zuversicht in dieser Pandemie“, so Hofmann.

Der Gebetsaufruf kann hier zum Nachhören oder Mitbeten abgerufen werden.

 

Ökumenischer Online-Flashmob der Jugend am 18. April

 

Die Evangelische Jugend in Köln und Umgebung plant in Kooperation mit dem BDJK, dem Jugendpastoralen Zentrum Crux und dem Kölner Jugendring einen Online-Flashmob, um der Corona-Opfer zu gedenken und den Helfenden zu danken. Hierzu sind alle Menschen sowie die Kirchen, Organisationen, Vereine und Institutionen eingeladen, auf Instagram unter den Hashtags #mehralszahlen und #wirgedenken ein Bild mit einer Kerze zu posten und zusätzlich persönliche Worte zu teilen.

In ihrer Ankündigung schreibt die Jugend:

Bis heute sind weltweit mehr als 2,6 Millionen Menschen und in Deutschland knapp 74.000 Menschen an und mit dem Coronavirus gestorben. In Köln belaufen sich die Todesopfer auf 566 Menschen (Stand: 24. März 2021). Häufig werden diese Toten als reine Fallzahlen und Statistiken mitgeteilt. „Hinter jeder Zahl stehen jedoch Menschen mit ihren Angehörigen, Freundinnen und Freunden, Menschen mit ihren Geschichten und Erlebnissen. Jede Zahl bringt so vieles mit sich: Hoffnung, Verzweiflung, Trauer, Wut, Liebe und Dankbarkeit“, so Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst. In diesem Sinne soll an die Verstorbenen online erinnert werden und der Dank an die Helfenden auf diese Weise sichtbar gemacht werden.

Mehr unter www.jupf.de und hier auf der Aktionsseite

 

Zentrales interreligiöses Gedenken in Köln am 21. September

 

Die Initiative des Bundespräsidenten für einen bundesweitern Gedenktag für die Corona-Opfer wurde von der ACK Köln, der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, in Absprache mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker in den Kölner Rat der Religionen eingebracht. Dahinter stand die gemeinsame Überzeugung, dass ein Gedenken in Köln interreligiös gestaltet sein sollte. Reker hat zudem den Vorsitz im Rat der Religionen, einer gemeinsamen Initiative der Stadt und der Religionsgemeinschaften in Köln.

Aufgrund der geltenden Infektionsschutzbestimmungen, die zudem verdeutlichten, dass die Pandemie keineswegs beendet sei, habe der Rat der Religionen entschieden, nicht den 18. April für ein gemeinsames Gedenken vorzusehen, sondern das jährlich stattfindende „Gebet der Religionen“ am Dienstag, 21. September, dafür zu nutzen. Wir werden Sie rechtzeitig über alles Weitere informieren.

  

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