Ökumenischer Schweigegang 2025
7. November 2025; ksd
Köln. Am Donnerstag, den 06. November 2025, haben sich knapp 200 Kölnerinnen und Kölner am Jüdischen Museum eingefunden, um gemeinsam schweigend durch die Kölner Innenstadt zur Syangoge in der Roonstraße zu ziehen.
Eine Station auf dem Weg war das Gebäude des Berufskollegs in der Lindenstraße, das bis zur Nazidiktatur eine jüdische Schule beheimatete.
Stadtsuperintendent Dr. Bernhard Seiger wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass es erschreckend sei, dass durch den zunehmenden Antisemtismus jüdische Personen in Deutschland, auch in Köln, dafür verantwortlich gemacht würden, was im Nahost-Konflikt passiere. Das dürfe nicht sein - es sei wichtig, zusammenzustehen und respektvoll miteinander umzugehen.
Stadtdechant Msgr. Kleine betonte, dass die Religionsfreiheit in Deutschland durch das Grundgesetz geschützt sei und es daher für die Kirche und für alle Demokraten selbstverständlich sein müsse, sich solidarisch mit Jüdinnen und Juden zu zeigen, wenn diese wegen ihres Glaubens angegangen würden. Die brennenden Kerzen, die die Menschen auf dem Schweigegang zur Synagoge in der Roonstraße tragen, seien ein Zeichen der Solidarität und der Mahnung, aktiv gegen jedwede Form von Antisemitismus vorzugehen, denn "Nie wieder ist jetzt".
Vor der Synagoge wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Schweigegangs vom Kantor der Synagoge und Mitgliedern des Synagogenvorstands begrüßt.
