„Orange Days“: Solidarität gegen Gewalt an Frauen und Mädchen (25. November)

22. November 2023; ksd

 

Köln (apk/ksd). Ein Bündnis aus Christinnen, Musliminnen und Bahá‘í sowie kirchlichen Organisationen und Institutionen lädt am Samstag, 25. November, zum interreligiösen Gebet in die Karl Rahner Akademie ein (Jabachstraße 8). Das Gebet unter dem Leitwort „Tendenz steigend“ findet im Rahmen der „Orange Days“ statt am Internationalen Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen“. Beginn ist um 17 Uhr.

Einerseits gibt es (rechtliche) Fortschritte bei der Gendergleichstellung, andererseits steigen Gewalt und Hass gegen Frauen im privaten und im öffentlichen Raum. Bei Letzterem fordern die Veranstalterinnen und Veranstalter ein gemeinsames und entschiedenes „Nein!“. Im Anschluss an das interreligiöse Gebet findet eine Demonstration statt.

 

Aktion in der Schildergasse

 

Ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzen Oberbürgermeisterin Henriette Reker, das Amt für Gleichstellung von Frauen und Männern der Stadt Köln, der Kölner Arbeitskreis „ Gegen Gewalt an Frauen“ sowie fünf Kölner Frauen-Serviceclubs am 25. November bereits ab 14 Uhr am Kölner Bierbrunnen auf der Schildergasse zusammen.

133 orangefarbene Schuhpaare werden dann symbolisch um den Brunnen herum angeordnet. Jedes Paar steht für eine Frau, die im vergangenen Jahr in Deutschland durch häusliche Gewalt ums Leben kam. Die Aktion „Wann setzt Du ein Zeichen?“ findet dabei bewusst in der belebten Kölner Einkaufsstraße statt um zu zeigen, dass das Thema geschlechtsspezifische Gewalt alle etwas angeht.

Auch orangefarbene Sitzbänke, die durch das Handwerkerinnenhaus in Köln gebaut wurden, sprechen es an und aus: „Kein Platz für Gewalt gegen Frauen“. Zudem werden „Read the Signs“-Statements zu den acht wichtigen Zeichen zur (Früh-)Erkennung von Gewalt an Frauen und Mädchen von den Präsidentinnen der Frauenserviceclubs vorgetragen. Dazu passend erklingen einige der weltweit bekanntesten „Women Empowerment“-Songs, dargeboten von Martina Augl (Gesang) und Martin Thiedeke (Trompete) – ganz unter dem Zeichen: Frauen stärken mit Musik. Ein Infostand informiert über weitere Aktivitäten.

 

Film über Tina Turner

 

Die Frauenbeauftragte der Evangelischen Kirche Köln und Region, die Melanchthon-Akademie und das Odeon-Kino beteiligen sich mit dem Dokumentarfilm „TINA“ über die Sängerin Tina Turner und einem anschließenden Filmgespräch an den „Orange Days“. Tina Turner, die im Mai verstorben ist und lange in Köln lebte, ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie sich eine Frau aus einer Spirale der Gewalt befreit. Der Film mit einem anschließenden Filmgespräch wird am Mittwoch, 29. November, ab 19.30 Uhr, im Odeon gezeigt (Severinstraße 81).

 

„Frau Leben Freiheit – afghanisch, iranisch, deutsch“: Abschluss der Orange Days am Tag der Menschenrechte


Am Tag der Menschenrechte und zum Abschluss der „Orange Days“ soll am Sonntag, 10. Dezember, ab 18 Uhr das Augenmerk ein weiteres Mal auf die Situation von Frauen im Iran, in Afghanistan und in der Diaspora gelenkt werden. In der Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, werden Zeitzeugenberichte, Texte, Briefe und Musik vorgetragen, die die Verbundenheit von Frauen und Männern diesseits und jenseits von Gefängnismauern und Menschen mit und ohne Einwanderungshintergründen in ihrem Bemühen um Freiheit und Gleichberechtigung ausdrücken sollen. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Melanchthon Akademie mit der Frauenbeauftragten des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, dem Diwan e.V. und der Kartäuserkirche.

 

Das Plakat können Sie hier herunterladen.

 

orangedays-koeln.de

 

Im Radiobeitrag bezieht Kölns Stadtdechant Msgr. Robert Kleine, der kürzlich erneut zum Diözesanpräses der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) gewählt worden ist, Stellung zum Thema Frauenrechte.

  

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