Ostergruß 2020 von Stadtdechant Msgr. Robert Kleine.
Ostergruß von Stadtdechant Robert Kleine und seine Radio-Beiträge der Kar- und Ostertage
9. April 2020; ksd
Köln. In diesem Jahr ist Ostern anders, als wir es im Nachkriegsdeutschland je gefeiert haben. Statt der stimmungsvollen gemeinschaftlichen Messfeiern gibt es Hausgottesdienste im engsten Kreis oder Livestreams von Gottesdiensten in Internet, TV und Radio. Statt in der Familie oder mit Freunden zusammenzukommen, sind viele Menschen allein oder es wird im kleinen Kreis gefeiert. Corona sorgt dafür, dass die Welt innehalten muss. Viele Menschen sind verunsichert, manche haben Angst – Angst um kranke Angehörige, Angst um die eigene Gesundheit oder Angst um die eigene Existenz und die Zukunft der Gesellschaft. Andere trauern um Menschen, die sie verloren haben. In dieser Situation sendet der Kölner Stadtdechant Robert Kleine einen Ostergruß und eine Botschaft der Hoffnung in die Gemeinden sowie an die Kölnerinnen und Kölner.
Mit einer Plakat- und Postkartenaktion will das Katholische Stadtdekanat Köln an den kommenden Feiertagen und in der Osterzeit die Menschen ansprechen, die zum persönlichen Gebet in die geöffneten Kirchen gehen oder um sich eine Osterkerze abzuholen, wie sie in vielen Gemeinden angeboten werden. Dafür hat Msgr. Kleine die tröstlichen Worte aus dem Matthäus-Evangelium gewählt: „Christus spricht: Fürchtet euch nicht! Ich bin mit euch alle Tage!“ (Mt 28,10.20). Die Hoffnungs- und Osterbotschaft wurde im Folgenden dann auch für einen ökumenischen Ostergruß des Stadtdekanats mit dem Evangelischen Kirchenverband Köln und Region genutzt, mit dem die beiden Kirchen in Köln zu Ostern in Kölner Zeitungen präsent sein werden, um Zuversicht zu schenken.
„Bei allem, was anders ist als sonst. Eins hat unverändert Bestand: Die Frohe Botschaft von Ostern!“, betont der Stadtdechant. „Der Tod hat nicht das letzte Wort. Gott ist bei uns. Und mitten unter uns ist der auferstandene Christus mit seiner verheißungsvollen Botschaft. Sein Leben, Sterben und Auferstehen haben unsere Welt unwiderruflich verändert.“
Die Osterfreude erlebten viele in diesem Jahr „wahrscheinlich anders, zaghafter, gedämpfter“, so
Kleine. Doch beim Blick in die Bibel lasse sich feststellen, dass das gar nichts Ungewöhnliches,
sondern beim ersten Ostern genauso gewesen sei: „Die Kunde von der Auferstehung Jesu stößt auf
Verzagtheit, Zweifel, Unglauben. Erst nach und nach gehen den Frauen und Männern buchstäblich die
Augen auf. Und es dauert ganze 50 Tage, bis die Jünger die Türen und Fenster aufreißen, um die
Frohe Botschaft in alle Welt zu tragen.“
In der augenblicklichen Krise erleben wir neben Sorge und Angst auch viele Zeichen von
Nächstenliebe, Solidarität und Hilfsbereitschaft, sagt der Stadtdechant. „Sie sind wie ein Licht in
der Dunkelheit. Wie schön wäre es, wenn sie weiter wachsen und unser Miteinander auch zukünftig
bereichern würden. Lassen wir das Licht der Osternacht in unseren Herzen brennen und strahlen!“
Der Ostergruß von Stadtdechant Msgr. Robert Kleine im Wortlaut:
Liebe Kölnerinnen, liebe Kölner, liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
in diesem Jahr ist alles anders, als wir es sonst zu Ostern gewohnt sind. Viele von uns
können nicht mit ihren Familien feiern. Viele sorgen sich um kranke Angehörige oder die eigene
Gesundheit, andere um ihre Existenz. Und als Christen vermissen wir die gemeinschaftliche Feier der
Kar- und Ostertage mit den großen Licht- und Auferstehungsfeiern.
Gleichwohl und gerade jetzt dürfen wir gewiss sein: Gott ist bei uns. Und mitten unter uns
ist der auferstandene Christus mit seiner verheißungsvollen Botschaft! Sein Leben, Sterben und
Auferstehen hat unsere Welt unwiderruflich verändert.
So können wir darauf hoffen, dass Nächstenliebe, Solidarität und Hilfsbereitschaft, wie wir
sie gerade vielerorts neu erleben, weiterwachsen und unser Miteinander auch zukünftig bereichern.
Lassen wir das Licht der Osterkerze in unseren Herzen brennen! Verbinden wir uns miteinander und
füreinander im Gebet!
Herzlich laden wir Sie auch ein, über Internet, Radio, TV und Soziale Medien mit uns
Gottesdienst zu feiern: über www.domradio.de
Wir wollen in diesen Tagen vor allem die Kranken, die Einsamen und Trauernden nicht
vergessen: deshalb lasst uns auch mit Kerzen, mit Anrufen, Karten oder Briefen an sie denken, nach
ihnen fragen und ihnen im Gespräch zuhören.
Wir wünschen Ihnen von Herzen gesegnete und gesunde Ostern!
Ihr
Msgr. Robert Kleine
Stadtdechant von Köln
Das Plakat , die Postkarte und den Ostergruß können Sie sich auch hier herunterladen.
Sendungen mit Stadtdechant Msgr. Robert Kleine an den Kar- und Ostertagen auf Radio Köln und Radio NRW:
Karfreitag, 10. April, Radio Köln „Himmel und Erde“, zwischen 8.20 und 8.30 Uhr
Thema: „Karfreitag in Zeiten von Corona in Köln“ – hier können Sie den Beitrag nachhören
Ostersonntag, 12. April, Radio NRW (landesweit auf allen Lokalstationen) und Radio Köln „Himmel und Erde“ zwischen 8 und 9 Uhr
Themen: „Ostersonntag in Köln: Ostern ohne Volk?“ – hier online nachhören
„Ostern in Köln in Zeiten von Corona, Die Botschaft von Ostern“ – hier online nachhören
Osterdienstag, 14. April
Radio NRW (landesweit auf allen Lokalstationen) „Augenblick Mal“ um 5.45 Uhr
Thema: „Das „Zeit für Sie-Telefon“ – hier online nachhören
Radio Köln „Rheintime“ zwischen 20 und 20.30 Uhr
„Ostergruß an alle Kölnerinnen und Kölner“ – hier online nachhören
Freitag, 17. April, Radio NRW (landesweit auf allen Lokalstationen) „Augenblick Mal“ um 5.45 Uhr
Thema: „Psalm 91: Geborgenheit in Gott“ – hier online nachhören
Die Trauermette vom Karsamstag aus dem Kölner Dom können Sie hier bei DOMRADIO.DE auf Youtube anschauen. Die Predigt können Sie auf DOMADIO.DE noch einmal ansehen.