Soforthilfe, Spenden und Sonderkollekte für Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien / Gedenken und Gebet

9. Februar 2023; ksd

UPDATE (27. Februar 2023): Die Moscheegemeinden des Koordinationsrats der Muslime (KRM) in Köln hatten am vergangenen Wochenende zu einer Solidaritätsversammlung für die Opfer des Erdbebens in der Türkei und in Syrien eingeladen Mit einem Bittgebet auf dem Ebertplaztz sollte der Opfer und Hinterbliebenen nach Angaben der Veranstalter „seelischer Beistand geleistet“ werden. Bei der Veranstaltung sprach auch Kölns Stadtdechant Msgr. Robert Kleine. Seine Rede beziehungsweise sein Gebet können Sie hier nachlesen.

Kleine nahm in seiner Ansprache Bezug auf das Foto des trauernden Vaters Mesut Hançer, das zu einem der Symbolbilder der Katastrophe wurde. Der Stern berichtete darüber, wie das bewegende Bild entstanden ist.

 

Sonderkollekte am 4. und 5. März

 

UPDATE (21. Februar 2023): Angesichts der schweren Erdbeben in Syrien und der Türkei ruft die Deutsche Bischofskonferenz für den 2. Fastensonntag, 4. und 5. März, zu einer Sonderkollekte in allen katholischen Gottesdiensten auf. Mit den Einnahmen aus der Kollekte sollen die Hilfsmaßnahmen für die Opfer der Katastrophe fortgeführt und verstärkt werden. Die gesammelten Gelder werden den katholischen Hilfsorganisationen, die in der Region tätig sind – vor allem Caritas international –, zur Verfügung gestellt.

Zur Sonderkollekte erklärt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing:

„Noch immer erreichen uns erschreckende Bilder und Nachrichten aus dem syrischen und türkischen Erdbebengebiet. Die Zerstörungen sind kaum vorstellbar. Mit rund 47.000 Toten und Hunderttausenden Obdachlosen ist diese Naturkatastrophe zu einer gigantischen humanitären Katastrophe geworden. Unser Gebet gilt den Verstorbenen und deren Angehörigen, gerade auch den Betroffenen der neuen Beben. Unsere materielle Unterstützung für die Ärmsten der Armen ist weiterhin unverzichtbar. Solidarität ist das Gebot der Stunde. Ich bin dankbar, dass die Bistümer schnell und unbürokratisch finanzielle Hilfe für die Region zur Verfügung gestellt haben. Auch die Spendenaufrufe der Hilfsorganisationen finden hohe Resonanz. Aber wir merken, wie viel Not noch gelindert werden muss. Daher rufen die deutschen Bischöfe die Gläubigen zu einer Sonderkollekte am Beginn der Fastenzeit auf. Syrien und die Türkei dürfen nicht vergessen werden.“ (dbk)

 

Moscheegemeinden laden zu Bittgebet ein

 

Die Moscheegemeinden des Koordinationsrats der Muslime (KRM) in Köln rufen Nachbarn, Freunde und die Mitglieder des Rates der Religionen zu einer Solidaritätsversammlung für die Opfer des Erdbebens in der Türkei und in Syrien auf. Mit einem Bittgebet soll am Samstag, 25. Februar, um 15 Uhr auf dem Ebertplaztz den Opfern und Hinterbliebenen nach Angaben der Veranstalter „seelischer Beistand geleistet werden“. Bei der Veranstaltung sprechen auch Kölns Stadtdechant Msgr. Robert Kleine und Stadtsuperintendent Dr. Bernhard Seiger. Für den Kölner Rat der Religionen spricht Pfarrerin Dorothee Schaper.

 

Köln (pek). In der Nacht zum 6. Februar hat ein schweres Erdbeben Teile der Türkei und Syriens erschüttert. Die Zahl der Todesopfer ist noch nicht klar. Mehr als 17.000 Menchen kamen ums Leben (Stand: 9. Februar 2023). Unzählige Menschen haben ihr Zuhause verloren. Um die Betroffenen vor Ort zu unterstützen, stellt das Erz­bistum Köln 300.000 Euro Sofort­hilfe zur Ver­fügung.

Die Opferzahl im türkisch-syrischen Grenzgebiet steigt stündlich weiter an. Aufgrund mehrerer starker Nachbeben ist die Lage unübersichtlich. Insbesondere die kalten Temperaturen erschweren die Bergung von Verschütteten massiv. Nach Einschätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnten bis zu 23 Millionen Menschen von der Katastrophe betroffen sein. 

 

Kontakte nach Iskenderun und Aleppo

 

Kardinal Rainer Maria Woelki sagte: „Die Nach­richten und Bilder aus den betroffenen Gebieten zeugen von unend­lichem Leid. Das Schick­sal der Menschen in der Türkei und in Syrien erschüttert mich zutiefst. Mit unserer Sofort­hilfe möchten wir versuchen, das Leid ein wenig zu lindern. Meine Gebete und Gedan­ken sind bei vielen Opfern und ihren Ange­hörigen. Lassen Sie uns gemeinsam für sie beten.“

Die Diözesanstelle Weltkirche-Weltmission im Erzbistum Köln pflegt enge Kontakte nach Syrien und in die Türkei. Im türkischen Iskenderun, wo sich das Lateinische Vikariat von Anatolien befindet, hat das Erdbeben große Schäden hinterlassen. Neben Wohnhäusern ist hier auch die Kathedrale eingestürzt. „Die zerstörte Kathedrale ist nur ein Symbol für die Zerstörung, die das Erdbeben angerichtet hat, das so vielen Menschen das Leben oder die Existenz genommen hat“, erklärt Nadim Ammann von der Diözesanstelle Weltkirche-Weltmission. 

Besorgniserregend ist auch die Situation in Syrien. Der vom Erdbeben betroffene Landesteil gehört teilweise zum Rebellengebiet. Neben den kalten Temperaturen erschwert dieser Umstand die Lage massiv. In Aleppo versorgen Franziskaner Menschen, die obdachlos geworden sind. Das Erzbistum Köln unterstützt die Franziskaner bei der Beschaffung von Decken und Zelten. Der maronitische Bischof Antoine Chbeir von Lattaquie in Syrien bittet um Unterstützung für die Menschen, die in den Kirchen Zuflucht suchen. „Unsere Partner bitten um das Gebet, wir sollten sie nicht alleine lassen“ , hebt Ammann hervor.

 

Eine Auswahl von Spenden-Möglichkeiten für Ihre Hilfe:

 

Caritas international
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
Stichwort Erdbebenhilfe CYO1332

Online-Spende

 

Malteser Hilfsdienst e.V.
IBAN: DE10370601201201200012
Pax Bank
Stichwort: Malteser international / Erdbeben

Online-Spende

 

MISEREOR
IBAN: DE75 3706 0193 0000 1010 10
Pax-Bank Aachen
Stichwort: S05237

Online-Spende

 

missio Aachen
IBAN: DE23 3706 0193 0000 1221 22
Pax-Bank eG
Stichwort: Erdbeben Syrien/Türkei

Online-Spende

 

Aktion Deutschland hilft
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30
Bank für Sozialwirtschaft
Stichwort: Erdbeben Syrien/Türkei

Online-Spende

 

Unicef

IBAN: DE57 3702 0500 0000 3000 00

Bank für Sozialwirtschaft Köln

Stichwort Erdbeben Syrien/Türkei

Online-Spende

 

Im obigen Radiobeitrag ruft Kölns Stadtdechant Msgr. Robert Kleine zur Solidarität mit den Menschen in der Türkei und in Syrien auf und appelliert auch an die Kölnerinnen und Kölner, die Solidarität mit den in Köln lebenden Türkinnen und Türken zu bekunden. Aus aktuellem Anlass der Hinweis, dass der Stadtdechant und das Stadtdekanat niemanden persönlich über private Nachrichten in Sozialen Medien oder Messerngerdiensten wie WhatsApp zu Spenden aufruft.

  

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