„StERN-Kitas Köln“: Küchenabfälle reduzieren – Ernährungsbildung steigern

1. Oktober 2019; ksd

Köln. Der Kölner Ernährungsrat, die Stadt Köln und der „Arbeitskreis 80“ der Träger und Spitzenverbände der Kölner Kindertagesstätten wollen Regionalität und Nachhaltigkeit in den Kita-Küchen fördern. Ziel ist es, einen sogenannten „Regionalkümmerer“ zu etablieren, der die Kitas beim Einsatz von regionalen Lebensmitteln unterstützt. Zudem soll die Stadt Köln aufgefordert werden, für die Steigerung der Ernährungsbildung sowie Regionalität und Nachhaltigkeit eine Regionalbetreuung im Stellenplan für Kindertagestätten „verlässlich abzubilden und zu finanzieren“ .

In einem ersten Schritt wurde in elf Kitas ermittelt, wie viele Küchenabfälle beziehungsweise Speisereste anfallen. Das Ergebnis liegt zwischen fünf und 32 Prozent. Beim Projekt dabei: die Caritas-Kita in der Bertramstraße in Kalk, die SKM-Kita am Rolshover Hof in Poll und die Kita St. Joseph, ebenfalls in Poll. Das Stadtdekanat Köln wird zudem durch Josef Schäfers vertreten, der für die im „AK 80“ engagierten freien Kita-Träger das Projekt in der Kommunikation mit dem „Amt für Jugend, Kinder und Familien in der Stadt Köln“ sowie mit dem Ernährungsrat und der Verbraucherzentrale koordiniert.

„Einige Kitas sind in Sachen Abfallvermeidung bereits sehr gut aufgestellt, aber es gibt noch Potenzial, Lebensmittelabfälle zu reduzieren und damit auch Kosten einzusparen“, erklärte Frank Waskow von der Verbraucherzentrale NRW bei einem Pressetermin zur Vorstellung des Projektes. Mit dem Küchenpersonal würden dazu konkrete Verbesserungsvorschläge für Einkauf, Essensplanung und Portionierung entwickelt. „So ergeben sich finanzielle Spielräume, die für den Einsatz von mehr frischen regionalen Produkten genutzt werden können“, sagte Waskow. Außerdem würden Speisepläne unter die Lupe genommen mit dem Ziel, mehr klimafreundliche Gerichte anzubieten.

„Wir haben eine besondere Verantwortung für die kleinen Menschen, die noch nicht selbst die Kaufentscheidungen treffen“, betonte Peter Zens vom Ernährungsrat Köln. Beim gemeinsamen Essen könnten schon die Jüngsten viel über eine bewusste Ernährung und die regionale Landwirtschaft lernen. „Der Geschmack und das Essverhalten werden geschult.“ 

Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier. 

 

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