Stadtdechant Robert Kleine: Verzicht auf die Fronleichnamsprozession wäre in der Kirchenkrise das falsche Signal

15. Juni 2022; ksd

Köln. An Fronleichnam ziehen vielerorts Katholikinnen und Katholiken durch die Städte – natürlich auch durch Köln. Die Redaktion der Medienwerkstatt Katholisches Bildungswerk Köln hat für das Magazin Rheintime auf Radio Köln beim Kölner Stadt- und Domdechanten Msgr. Robert Kleine nachgefragt, ob angesichts der Kirchenkrise sowie des Vertrauens- und Glaubwürdigkeitsverlustes nicht lieber auf so ein Zeichen verzichtet werden sollte. Kleines Antwort ist eindeutig: „Das wäre das falsche Zeichen, dass wir uns jetzt verschließen und nicht mehr rausgehen.“ Klar sei, dass alle Verfehlungen der Kirche aufgearbeitet werden müssen, so der Kölner Stadtdechant. „Gleichzeitig müssen wir zeigen, dass die Kirche nicht sich selbst verkündet, sondern Christus." Die Fronleichnamsprozession, bei der Christus sinnbildlich mit der Monstranz durch die Stadt getragen wird, könne dabei helfen, Jesus Christus wieder in die Mitte zu stellen. „Es geht um ihn, nicht um Brimborium. Es geht nicht um die Fahnen, es geht nicht um Weihrauch. Das alles weist auf den Eigentlichen hin, der ganz einfach in der Gestalt des Brotes mit dabei ist.“

 

Informationen zur diesjährigen Fronleichnamsprozession am Donnerstag, 16. Juni, gibt es auf koelner-dom.de Die Feier beginnt (bei gutem Wetter) um 10 Uhr auf dem Roncalliplatz.

 

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