Stadtdechant Robert Kleine feiert Gottesdienst im Gedenken an „Peter und Paul“-Angriff auf Köln vor 80 Jahren

27. Juni 2023; ksd

 

Köln. Am Donnerstag, 29. Juni, um 1.10 Uhr jährt sich der schwerste Bombenangriff auf Köln im Zweiten Weltkrieg zum 80. Mal. 4377 Menschen starben, 10.000 wurden verletzt. Mehr als 230.000 Menschen verloren ihr Zuhause und manche Straßen verschwanden für immer. Kölns Stadtdechant Msgr. Robert Kleine feiert am 29. Juni im Gedenken an die Opfer und dieses Ereignis den abendlichen Gottesdienst in der Kirche der Stadtpatronin St. Ursula. Beginn ist um 18 Uhr (Ursulaplatz).

 

Täglich für den Frieden einsetzen

 

„Dieser verheerende Angriff während des von Deutschland begonnenen Zweiten Weltkriegs hat unsere Stadt auf Jahrzehnte geprägt, viele Menschen haben ein Leben lang unter den Folgen gelitten“, sagt Stadtdechant Kleine. „Heute, 80 Jahre später, erleben wir weiterhin, dass Bomben auf Städte abgeworfen und Raketen abgeschossen werden. Dass Menschen sterben, verletzt werden und alles verlieren. Ich denke in diesen Tagen vor allem an die Ukraine, aber auch an den Jemen, an Syrien und andere Kriegsorte in der Welt. Das ,Nie wieder‘, das sich die Weltgemeinschaft nach dem Grauen und den Gräueln des Zweiten Weltkrieges ins Stammbuch geschrieben hat, wurde leider nie verwirklicht. Umso mehr müssen wir Christen und Christinnen und alle Menschen guten Willens uns heute für den Frieden einsetzen – in unserem täglichen Zusammenleben genauso wie im Einsatz für Demokratie und Menschenrechte.“

Der Stadtdechant lädt alle Kölnerinnen und Kölner ein, am 29. Juni, an dem die katholische Kirche das Fest der Apostel Petrus und Paulus feiert, besonders für den Frieden zu beten. So wird der Gedenkgottesdienst in St. Ursula gleichzeitig ein Friedensgottesdienst sein.

 

Der Dom in den Trümmern

 

Der aus den Trümmern ragende Dom wurde damals zum Sinnbild des Überlebenswillens der Kölnerinnen und Kölner. Er war getroffen, aber er stand. Der Dom trug mehr Schäden davon als man von außen sah, aber am Ende konnte er den Menschen im Krieg und vor allem nach Kriegsende Hoffnung und neuen Lebensmut geben.

Alljährlich laden die beiden Kirchen, für die katholische Kirche namentlich der Katholikenausschuss in der Stadt Köln, zum ökumenischen Peter-und-Paul-Stadtgang ein. Einen Bericht über den diesjährigen Stadtgang lesen Sie auf kirche-koeln.de

 

Weitere Informationen finden Sie hier.

  

Zurück