„Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Menschen in Beirut“

5. August 2020; ksd

Köln. Nach den verheerenden Explosionen in Beirut sind unsere Gedanken und Gebete bei den Menschen im Libanon und allen, die betroffen sind. Wir sind schwer erschüttert vom Ausmaß dieser Katastrophe. Wir fühlen uns den vielen Trauernden, die liebe Menschen verloren haben, verbunden. Wir beten darum, dass ihr Leid und ihr Schmerz aufgefangen werden mit der Zeit und dass sie Trost und Unterstützung erfahren. Im Stadtdekanat Köln denken wir auch an die vielen Verletzten und wünschen ihnen Genesung und eine Rückkehr ins Leben. Auch den vielen, nach jetzigem Stand mehreren hundertaussend Menschen, die bei der Katastrophe am 4. August ihre Existenz oder ihr Zuhause verloren haben, gelten unsere Gedanken und Gebete. Mögen der Libanon und seine Hauptstadt mit all ihren Menschen, die in der Vergangenheit schon so viel durchstehen mussten, eines Tages wieder im Frieden sein.

Stadtdechant Robert Kleine hat am Morgen nach der Explosions-Katastrophe im Gottesdienst im Kölner Dom für die Opfer und ihre Angehörigen gebetet.

 

Hilfe und Spenden

 

Viele kirchliche (und andere) Hilfswerke und Hilfsorganisationen sammeln jetzt Spenden für die Menschen in Beirut. Mehrere hunderttausend Menschen haben nach den bisherigen Angaben ihr Zuhause verloren, die halbe Stadt sei betroffen, vermelden Medien. Zu den Organisationen, die Hilfe organisieren wollen, zählt zum Beispiel Caritas International. Das Hilfswerk hat 100.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung gestellt und bittet um weitere Spenden, vor allem für die medizinische Versorgung. Zum Teil wurden die Krankenhöuser in der libanesischen Hauptstadt ebenfalls schwer getroffen und mussten evakuiert werden. Informationen und Spendenmöglichkeit finden Sie direkt hier.  

 

Aufruf zu Solidarität und Gebet

 

Das Erzbistum Köln unterhält eine Schulpartnerschaft zwischen der libanesischen St.-Rita-Schule und der Domsingschule. Kardinal Rainer Maria Woelki rief nach den Ereignissen über die Sozialen Medien zum Gebet auf: „Die Bilder, die uns von der Explosion erreichen, sind schockierend. Beten wir für die Toten, die Verletzen, ihre Familien und Freunde!“, schrieb er bei Facebook und Twitter. In einer Video-Botschaft und im Interview mit DOMRADIO.DE verspricht Woelki 100.000 Euro Soforthilfe und spricht über das zerstörte Krankenhaus der Rosennkranz-Ordensfrauen.

 

Papst Franziskus sagte bei seiner Generalaudienz in Rom: „Beten wir für die Opfer und ihre Familien und beten wir für den Libanon, damit er mit dem Einsatz aller seiner sozialen, politischen und religiösen Kräfte diesen tragischen und schmerzlichen Moment bewältigen und mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft die schwere Krise überwinden kann, die das Land durchlebt.“

 

Der Apostolische Vikar für den Libanon, Bischof César Essayan, berichtet im Interview mit DOMRADIO.DE , wie die Kirchen und Klöster versuchen, schnellstmöglich Hilfen für die Opfer der Katastrophe zu organisieren. Auch viele Kirchen sind schwer getroffen worden. Christen helfen in den Krankenhäusern, bei Aufräumarbeiten, stellen Essen oder Unterkunft zur Verfügung. Wichtig ist für Essayan, dass die sozialen und ethnischen Gräben, die das Land sonst spalten, jetzt überwunden werden: „Es geht nicht darum, ob jemand Christ oder Muslim ist, Libanese oder nicht. Die Gräben, die uns bis jetzt getrennt haben, müssen wir überwinden. Dabei hilft uns hoffentlich das Gebet.“

 

Die englische Originalfassung des Interviews können Sie hier nachlesen.

 

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