„Woche für das Leben“ vom 17. bis 24. April

13. April 2021; ksd

Bonn (dbk). „Die Corona-Pandemie verlangt unserer Gesellschaft viele Maßnahmen sozialer Distanz ab. Sie sind notwendig, um Leben zu schützen und machen umgekehrt bewusst, wie unerlässlich die Begleitung verletzlicher Menschen ist“, heißt es in der Einladung zur ökumenischen „Woche für das Leben“, die vom 17. bis 24. April stattfindet. Die Sorge um schwer kranke und sterbende Menschen steht im Mittelpunkt der diesjährigen Aktionswoche der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Unter dem Motto „Leben im Sterben“ widmet sich die Woche den seelsorglichen, medizinischen und ethischen Aspekten einer menschenwürdigen Sterbebegleitung. „Die Aufklärung über die vielfältigen Möglichkeiten der Hospiz- und Palliativversorgung nimmt im Kontext der aktuellen Debatte um den assistierten Suizid einen besonderen Stellenwert ein“, so die Veranstalter. 

 

Eröffnungsgottesdienst im Livestream

 

Zum Auftakt findet am Samstag, 17. April, um 10.30 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst im Augsburger Dom statt. Er wird von Bischof Dr. Georg Bätzing (Vorsitzender der DBK), Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm (Ratsvorsitzender der EKD) sowie Regionalbischof Axel Piper (Kirchenkreis Augsburg) und Bischof Dr. Bertram Meier (Augsburg) gefeiert.

Der ökumenische Gottesdienst wird auf verschiedenen Seiten live übertragen: 

 

Internetseite Woche für das Leben: www.woche-fuer-das-leben.de

 

Facebookseite der Deutschen Bischofskonferenz: https://www.facebook.com/dbk.de 

 

Facebookseite des Bistums Augsburg: https://www.facebook.com/bistumaugsburg

 

Internetseite des Bistums Augsburg: www.bistum-augsburg.de

  

ZOOM-Konferenz mit Diskussion

Nach dem Gottesdienst folgt um 12 Uhr eine digitale Zoom-Konferenz mit Vertretern aus Kirche, Politik und Wissenschaft, die unter dem Thema „Leben im Sterben – und wie?! Perspektiven im Gespräch“ steht. Der Bayerische Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetschek, spricht ein Grußwort. Professorin Dr. Claudia Bausewein, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin und Direktorin der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin der Universität München, führt in das Thema ein. 

Ethische und seelsorgliche Perspektiven diskutieren Professor Dr. Frank Ulrich Montgomery (Vorstandsvorsitzender des Weltärztebundes), Weihbischof Dr. Anton Losinger (Mitglied im Bayerischen Ethikrat) und Professor Dr. Traugott Roser (Professor für Praktische Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster). Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Ursula Heller vom Bayerischen Rundfunk.

 

Interessierte können sich bis Donnerstag, 15. April, 12 Uhr, anmelden über www.woche-fuer-das-leben.de

 

Die Woche für das Leben findet zum 26. Mal statt. Seit 1994 ist sie die ökumenische Initiative der katholischen und der evangelischen Kirche in Deutschland zur Anerkennung der Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit des menschlichen Lebens in allen Phasen. Die Aktion, die immer zwei Wochen nach Karsamstag beginnt und eine Woche dauert, will jedes Jahr Menschen in Kirche und Gesellschaft für die Würde des menschlichen Lebens sensibilisieren.

 

Unantastbare Würde des Menschen

 

Im Vorwort zum Themenheft der diesjährigen Woche für das Leben schreiben Bätzing und Bedford-Strohm: „Wir wollen noch konsequenter als bisher einen bedarfsgerechten Ausbau der palliativen und hospizlichen Begleitung sowie eine umfassende Kultur des Lebens in unserer Gesellschaft fördern.“ Die Kirchen tragen eine gemeinsame Verantwortung mit vielen anderen Akteuren der Hospiz- und Palliativversorgung, die davon überzeugt sind, dass Menschenwürde mit dem Schutz des Lebens einhergeht: „Der Mensch (ist) in jeder Phase seines Lebens von Gott und von uns als Christinnen und Christen angenommen. Gott hat den Menschen nach seinem Bild geschaffen. Aus der Gottebenbildlichkeit des Menschen folgt für uns Christen seine unantastbare Würde, die uns verpflichtet, für den Schutz jedes menschlichen Lebens einzutreten. Dazu gehört es, Kranken und ihren Angehörigen in ihrer herausfordernden Situation beizustehen.“ Die Bischöfe betonen: „Diese Perspektiven möchten wir stark machen, gerade auch vor dem Hintergrund der sich in Deutschland zurzeit verändernden Gesetzeslage hinsichtlich des Lebensendes.“

 

Zur palliativen und seelsorglichen Begleitung von Sterbenden hat die Deutsche Bischofskonferenz aktuell auch ein Grundlagenpapier veröffentlicht.

 

  

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